Ich lernte den Verein Anfang 2006 kennen und bin im Frühling der Einladung zu einer Fahrradtour gerne gefolgt. Am Ende waren wir nur zu dritt: Klaus-Henning Dehne, Christoph Lischke und ich.
Klaus Henning (links im Bild) war in den ersten Jahren nicht nur aktives Vorstandsmitglied, sondern hat die ganze Administration des Vereins (Kasse, Satzungsangelegenheiten, etc.) sehr zuverlässig betrieben. Der Verein war „sein Ding“ oder umgekehrt: Der Soldiner Kiez e. V. ohne ihn nicht zu denken.
2008 ist Klaus-Henning ist von einem Tag auf den anderen aus dem Vorstand zuückgetreten und auch aus dem Verein ausgetreten – ohne die Gründe offen zu legen. Er blieb uns aber freundschaftlich verbunden. Er war praktisch immer anzutreffen im Umfeld des heutigen Cafe La Tortuga. Nicht wegen dem Cafe, sondern weil er in den Nachbarhäusern wohnte und sondern zusätzlich eine Stelle als Haushandwerker inne hatte.
Nach einem langen Berufsleben als Ingenieur hatte er in Zusammenarbeit mit der Hausverwaltung nach und nach „Ordnung“ in diese Mietshäuser gebracht. Klaus-Henning war Raucher (Zigarren) und seine Partnerin bestand auf einer Nichtraucherwohnung. Eine Zigarre braucht Zeit und so hatte die Koloniestraße einen Hausmeister, der immer draußen war und alles mitbekam. Er kannte seine Leute, auch „seine“ Jugendlichen und er wusste, wer immer wieder seinen Müll nicht ordentlich einsortiert. Nicht alle Mieter mochten das, das ist wohl normal.
Der alltägliche Kontakt mit den Nachbarskindern hat ihm viel Freude gemacht.
Klaus-Henning Dehne ist Anfang 2011 verstorben.
(Text: Brigitte Lüdecke)