An der Grenze zwischen Berlin und Potsdam gibt es einen Ort, wo sich gleich drei Schlösser in unmittelbarer Nähe befinden: Schloss Glienicke, Jagdschloss Glienicke und Schloss Babelsberg mit ihren jeweiligen Parks.
Das erschien uns ein lohnendes Ziel für den diesjährigen Sommerausflug des Soldiner Kiez e.V. zu sein. Am 30. August 2020 versammelten sich sieben Teilnehmer/innen vor dem Umspannwerk Christiania und begaben sich per S-Bahn und Bus zum ersten Ziel.
Vor der Südfassade von Schloss Glienicke erzählte Diana Schaal kurz etwas zur Geschichte des Hauses. Karl Friedrich Schinkel hatte das vorherige Landhaus 1824-25 für Prinz Carl von Preußen in eine klassizistische italienische Landvilla umbauen lassen.
Wir durchstreiften dann zusammen die wunderschöne Gartenanlage mit verschiedenen Brunnen, Ausblicken auf die Havel, Statuen und den steinernen Antiquitäten, die Italien-Fan Carl nach dem Abriss eines mittelalterlichen venezianischen Klosters gerettet hatte. Dazu gehörte auch der Sarkophag des Arabien-kundigen Universitätslehrers Pietro d’Abano aus Padua, der nach seinem Tod nochmals wegen Ketzerei zum Tod verurteilt worden war.
Nach einer kleinen Rast auf schattigen Parkbänken gestärkt, verließen wir die Gartenanlage und folgten der gegenüber einbiegenden Straße zum Jagdschloss Glienicke. Wir fanden auf Anhieb das schmale Gittertor, das neben dem zugemauerten Kurfürstentor auf die Nordseite des Schlosses führt. Auf der Parkseite des Kurfürstentors sahen wir die Medaillons vom Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg und seiner ersten Frau Luise Henriette von Oranien. Der Große Kurfürst hatte das Jagdschloss 1682–93 erbauen lassen.