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Weil der Soldiner Kiez e.V. die daraus entstehende Verstimmung bei den Pfarrer:innen und dem Gemeindekirchenrat wahrnahm, bot er Gespräche über eine Bürgerbeteiligung bezüglich der zukünftigen Nutzung der Stephanuskirche an – auch um sich durch Zusammenarbeit auf Augenhöhe näher zu kommen. Die Kirchengemeinde lud zu einer Mediation ein, die sie einerseits bezahlte. Andererseits erklärte sie am Beginn der zweiten Sitzung, es würden nach dieser Runde keine weiteren Termine finanziert. Eine Annäherung war zu diesem Zeitpunkt für uns nicht zu erkennen. Das Engagement für die Stephanuskirche ist eine grundsätzliche Entscheidung des Kiezvereins, siehe dazu auch unseren neuen Reiter auf dieser Website. Daher halten wir es für angemessen, den Stand dieser Bemühungen immer wieder zu veröffentlichen. Da eine Mediation vertraulich sein soll, können wir nur den Ausgang dieses Verfahrens dokumentieren:
Am Ende der zweiten Sitzung lag folgender Vorschlag auf dem Tisch:
- In der derzeitigen reinen Finanzierungsphase soll eine Art „Waffenstillstand“ gelten. Von der Gemeinde wird aktuell weder Beratung noch Unterstützung seitens Frau Schaal und Herrn Kilian benötigt und selbst gut gemeinte Ratschläge oder E-Mails sind im Moment nicht hilfreich, da dies eher ablenkt. Insbesondere kritische Begleitung des Prozesses in Newslettern o.ä. wird daher zukünftig zunächst unterbleiben, um den Fokus der für das Projekt stark eingespannten Personen in der Gemeinde nicht anderweitig abzulenken.
- Die Gemeinde wird ihrerseits Frau Schaal und Herrn Kilian als Vorsitzende des Kirchbauvereins direkt eventuelle Pressemitteilungen zukommen lassen, um dem Wunsch nach Information gerecht zu werden.
- Nach Abschluss der reinen Finanzierungsphase, wenn es um die konkrete Ausgestaltung geht, ist eine Beteiligung von Akteuren im Kiez, und auch vom Kirchbauverein, aber ausdrücklich wieder angedacht. In welcher Form sich dies dann gestaltet, ist allerdings noch nicht absehbar.
- Ende September 2025 soll ein gemeinsames Treffen zum Stand der Dinge und zum weiteren Vorgehen stattfinden.
Der Vorstand des Soldiner Kiez e.V. lehnte diesen Vorschlag mit dem folgenden Schreiben fristgerecht ab:
„Wie wir bereits am Beginn der Mediation angekündigt haben, hat über Verpflichtungen des Soldiner Kiez e.V. der Vorstand des Vereins zu befinden. Dementsprechend hat er sich mit dem Einigungsvorschlag vom 11.12.2025 befasst und lehnt diesen Entwurf in der vorliegenden Fassung ab.
Der Soldiner Kiez e.V. sieht sich unter anderem in der Tradition eines der bekanntesten Männer der westlichen Welt: Martin Luther. In Anlehnung an ihn gehören zu unseren wichtigsten Werten Offenheit und Ehrlichkeit.
Unser Interesse ist ein lebendiger Soldiner Kiez. Wir bemühen uns um den Austausch miteinander, das Verständnis der Lebenssituation und der Sichtweise Anderer, die gegenseitige Wertschätzung und das Vermächtnis der vergangenen Generationen. Als Denkmal gehört dazu ganz besonders das markanteste Gebäude des Kiezes: Die Stephanuskirche.
So entstand gemeinsam mit der Initiative Denkmal Stephanuskirche die Ausstellung zu dieser einzigartigen Kirche. Wir möchten diese Kirche erhalten. Wir möchten sie den Bewohner:innen des Kiezes näherbringen. Wir haben Architektur erläutert, Geschichtliches präsentiert und, ganz niederschwellig, eine Malaktion zur Kirche durchgeführt. Ja, wir möchten, dass die Anwohner:innen ein bisschen stolz auf ihre Kirche sind. Würden Sie zusehen, wie ein Gebäude verfällt, auf das Sie stolz sind?
Der Vorstand des Soldiner Kiez e.V. hat die Zusammenfassung der Mediation durch die Mediatorin vom 11. Dezember 2024 gelesen. Wir können unsere Werte und Interessen dort nicht wiederfinden.
Daher bitten wir um Verständnis, dass wir dieses Ergebnis ablehnen. Insbesondere lehnen wir jeden rechtlich fixierten Eingriff von außen in unsere Publikationen ab und lassen uns nicht von Unbefugten in unsere Grundrechte hineinregieren.
Wir sind aber interessiert, Sie besser zu verstehen. Deshalb haben wir eine Bitte an Sie: Können Sie uns mit ein paar Sätzen wissen lassen, welche Werte und Interessen für Sie im Vordergrund stehen?
Für Ihre Arbeit und Geduld dankt
der Soldiner Kiezverein
Thomas Kilian/Diana Schaal“
Wir haben auf unser Schreiben bisher keine Antwort bekommen, sind aber jederzeit bereit Erwiderungen, Ergänzungen oder Richtigstellungen zu berücksichtigen und zu veröffentlichen. Wer sich äußern will, wende sich an: soldinerkiez@gmail.com